Leicht zu findende Angaben zur Herkunft eines Bildes/eines Textes müssen im Online-Kontext selbstverständlich werden

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Egal welche anderen Ansätze in der sog. Abmahnfrage sonst noch verfolgt werden, bei den Pflichten der Nutzenden anzusetzen wird längerfristig m. E. einer der wichtigsten Punkte sein. Aus der Frühzeit des Internets (und der Wikimedia-Projekte) hat sich die Gewohnheit eingeschliffen, Bilder ohne nähere Angaben zur Herkunft zu verwenden. Hier müssen wir innerhalb wie außerhalb der Wikimedia-Projekte und -Organisationen gegensteuern. Und ich spreche nicht nur von Fällen, in denen aufgrund von Urheberrechten oder Lizenzen irgendwelche gesetzlichen Pflichten bestehen. Gerade auch bei Bildern, die nach Wikimedia-Rechtsauffassung gemeinfrei sind (vgl. z. B. Commons:Reuse of PD-Art photographs), sind Angaben zur Herkunft (bei Bildern aus mittelalterlichen Handschriften: Handschriftensignatur und Blattangabe) sehr wichtig, wenn man diese nicht bloß wie lustige Katzenbildchen zur Aufheiterung betrachten will (vgl. z. B. jenen Blogpost, auf der letzten WikiCon gab es einen einschlägigen Vortrag mit charakteristischen Reaktionen aus dem Publikum). Nachträglich herauszufinden, woher ein bestimmtes Bild stammt, ist, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann, mitunter mühsam (und die Schuldigen sind nicht immer Wiki(m/p)edianer). Wenn man näheres etwa zum Entstehungskontext herausfinden will, sind diese Informationen gerade auch für Laien aber essenziell. Aufgrund ästhetischer und funktionaler Erwägungen auf solche Angaben zu verzichten, wie noch in jüngerer Zeit von Designern der Wikimedia Foundation erwogen, ist daher m. E. ein Fehler den wir nicht begehen sollten. --HHill (talk) 10:31, 27 April 2017 (UTC)Reply

Das Argument, aus Platzgründen sei es unmöglich auch nur rudimentäre Angaben zur Provenienz zu machen, war auch an anderer Stelle zu hören: Both firms have also lobbied to avoid disclosure rules for political ads that conventional media have to comply with, arguing that digital ads lack the space to make clear who paid for a campaign (How the world was trolled, in: The Economist Bd. 425 Nr. 9065 (4. November 2017), S. 24). Ein scheinbar unverfängliches Argument, doch sind wir wirklich bereit, die daraus folgenden trade-offs hinzunehmen? --HHill (talk) 11:29, 10 November 2017 (UTC)Reply
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