Grants:Learning patterns/Drohnenfotografie für Commons und Wikipedia
Welche Problemstellung soll gelöst werden?
Hinweis: Dieses Learning Pattern basiert maßgeblich auf Texten des Commons-Users Phantom3Pix und wurde überarbeitet/ übersetzt von Wikimedia Deutschland (WMDE). It is currently being brought up to date by the drone pilot teams of Lokal K and temporärhaus as EU regulations have changed at the start of 2024.
Ein Drohnenfoto kann enzyklopädisch relevante Objekte in einer völlig anderen Perspektive darstellen als dies bei herkömmlicher Fotografie möglich wäre. Insbesondere bei der Bebilderung denkmalgeschützer Objekte oder von Naturschutzgebieten, z.B. im Rahmen der jährlichen Fotowettbewerbe "Wiki Loves Monuments" und Wiki Loves Earth", können solche Aufnahmen einen großen Mehrwert bieten.
Beim Umgang mit einer Drohne steht man jedoch neben der technischen Hürde schnell in einem Dschungel regional unterschiedlicher rechtlicher Anforderungen. Welche Genehmigungen sind erforderlich? Mit welchen Kosten ist zu rechnen, welche Unterstützungsmöglichkeiten bestehen und was gibt es sonst noch zu berücksichtigen?
Was ist die Lösung?
Welche technischen Voraussetzungen sind mindestens erforderlich, um Bilder mittels einer Drohne aufzunehmen?
Die Drohne sollte GPS-gesteuert sein, so dass sie die Position in der Luft ohne Gegensteuern beibehält. Die Kamera sollte über eine entsprechende Auflösung verfügen.
Über den Technikpool-Verleih steht Ehrenamtlichen durch die deutschsprachigen Wikimedia-Organisationen eine Fotodrohne von WMCH zur Verfügung.
Welche rechtlichen Vorgaben bestehen und wie sind diese zu erfüllen?
The legal requirements for operating drones have been harmonized in Europe through the recent years. Relevant regulations are Regulation (EU) 2018/1139, Implementing Regulation (EU) 2019/947, and Delegated Regulation (EU) 2019/945, which have been rolled out starting in 2020 and taken full effect on January 1st, 2024.
The new regulations do not discriminate between private and commercial use anymore. They differentiate, however, between the operator (i.e., the owner) and the remote pilot (i.e., the person actually controlling the drone in flight) and their respective duties.
The new legislation also introduced new class identification labels and the corresponding "Open" categories in which they can be operated under certain provisions:
Category | UAS Class | Operating Procedures | Qualifications |
---|---|---|---|
Open A1 | C0 (<250g) | including flying over uninvolved persons |
none |
C1 (<900g) | no flight over uninvolved persons | A1/A3 proof of completion | |
Open A2 | C2 (<4000g) | 30m distance to uninvolved persons (5m in slow-flight mode) | A2 pilot certificate of competency |
Open A3 | C3 and C4, legacy UAS without classification | 150m distance to uninvolved persons and urban areas | A1/A3 proof of completion |
This means that "legacy drones" without any classification labels may only be used within the Open A3 category, i.e., at least 150 meters away from uninvolved persons and urban areas, which greatly restricts their use.
The drone classifications most suitable for photography for Wikimedia projects are C0 and C1, with C0 posing the least restrictions. Operating a C1 drone requires the remote pilot to have a certificate of completion of a A1/A3 competency test. Therefore, while C1 drones might have better camera equipment onboard due to their higher maximum take-off weight, C0 drones also allow users without any formal qualifications to fly the drone legally. However, it should be noted that completing the A1/A3 competency test assures that the remote pilot has familiarized themself with the legal framework of operating drones within EASA jurisdiction.
The operator has to fulfill (among others) the following requirements:
- register as an operator with their national aviation authority, which will issue a drone operator registration number
- display this drone operator registration number on a plaque or sticker on the drone
- register the drone operator registration number within the remote identification system of the drone which allows it to be identified in-flight via radio identification
- develop operational procedures to ensure safe operations (these have to be written down when multiple remote pilots may use the same drone)
- have liability insurance for the drone (most EASA member states require insurance also for light drones)
Remote pilots are required to
- complete the necessary training (if required for the class and category)
- check for local geographical restrictions published by the respective aviation authority
- ensure safe operation of the drone before and during flight
In Schweden ist die Situation komplex, aber bewährte Praktiken wurde von Wikimedia Sverige gesammelt.
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Werden Fotos gewerblich getätigt, muss eine Allgemeinerlaubnis für den Aufstieg unbemannter Luftfahrtsysteme eingeholt werden. Diese bekommt man z.B. in Rheinland-Pfalz beim Landesbetrieb Mobilität Abteilung Luftfahrt am Flughafen Hahn. Darüber hinaus muss mindestens 48 Stunden vor dem Aufstieg die örtliche Polizeidienststelle und das Ordnungsamt über den bevorstehenden Aufstieg der Drohne informiert werden. Nicht alle Bundesländer erkennen die Aufstiegsgenehmigung aus einem anderen Bundesland an, so dass z.B. in Rheinland-Pfalz nicht mit einer Genehmigung aus Hessen geflogen werden darf.
Eine Grauzone liegt in der Abgrenzung von privatem, bzw. gewerblichen Zweck. Zum Teil wird hier die Meinung vertreten, der private Zweck dient lediglich dem privaten Fotoalbum, nicht aber Veröffentlichungen in sozialen Netzwerken oder aber auch Wikipedia. Wenn man also ganz sicher gehen will, benötigt man vor Veröffentlichung eines Fotos:
- Eine entsprechende Haftpflichtversicherung.
- Eine Aufstiegserlaubnis für das jeweilige Bundesland.
- Die Einwilligung des Grundstückseigentümers.
- Die Anmeldung bei Polizei und Ordnungsamt mindestens 48 Stunden vor dem Aufstieg.
Welche andere Kosten fallen neben der Technikbeschaffung an?
Die Haftpflichtversicherung inklusive Zusatzversicherung für ein Abfluggewicht bis 5kg kostet jährlich ca. 50 bis 60 Euro. Die jährlichen Kosten für die Aufstiegserlaubnis liegen bei 150 bis 200 Euro. Die Kosten für die Aufstiegsgenehmigung beispielsweise können nach Anfrage ggf. von den Wikimedia-Chaptern übernommen werden.
Welche praktischen Tipps gibt es zu beachten?
Bevor man sich mit einer Fotodrohne an entsprechende Objekte wagt, sollte man erst auf einer großen freien Wiese ein wenig üben und Erfahrungen mit der Steuerung derr Drohne sammeln.
Wichtig ist, dass man zum Flugobjekt immer eine Sichtverbindung halten muss. Das kann zum Teil schwierig sein, da man sich auch um die Ausrichtung der Kamera kümmern und hierzu den Blick auf den Monitor an der Fernbedienung richten muss. Wer hier 100% korrekt arbeiten will, benötigt eine Begleitperson, die das Flugobjekt ununterbrochen im Auge behält und den Steuernden über mögliche Gefahren bzw. Veränderungen informiert.
Wo finde ich weitere Informationen und kompetente Ansprechpartner?
Beim Deutschen Modellflieger Verband. In diversen Foren der sozialen Netzwerke. Interessante Lehrvideos zu dem Thema gibt es auch z.B. von Arthur Konze auf YouTube. Außerdem gibt es bereits eine Reihe von Schulen, die so etwas sehr professionell machen.
Wann zu verwenden?
Diese Informationen wurden bei der Erstellung des Gewinnerfotos des Fotowettbewerbs Wiki Loves Monuments 2015 verwendet.
Disclaimer/Haftungsausschluss
Alle rechtlichen Informationen in diesem Text beziehen sich auf Regelungen und Gesetze in Deutschland bzw. der Schweiz, sie können von Land zu Land sehr unterschiedlich sein. Bitte überprüfe die entsprechenden Gesetzgebungen deines Landes bevor du dieses Learning Pattern anwendest.