Connected Open Heritage/Physical Photo Exhibition/de
Auf den Spuren unseres fragilen Erbes: entdecken, erhalten, weitergeben
Einführung
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Die gemeinsam von Wikimedia und der UNESCO konzipierte Fotoausstellung wurde im Rahmen der Kampagne #Unite4Heritage organisiert. Gezeigt werden frei lizenzierte und frei zugängliche digitale Ressourcen, die den Reichtum und die Vielfalt unseres gemeinsamen kulturellen Erbes veranschaulichen. Die Ausstellung macht die Schönheit und Verletzlichkeit des Kulturerbes deutlich und soll helfen, dieses für künftige Generationen zu erhalten. |
Bild: Gilles Mairet, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons. |
Mali: Altstadt von Djenné |
Das seit 250 v. Chr. besiedelte Djenné entwickelte sich zu einem wichtigen Handelszentrum und Knotenpunkt im transsaharischen Goldhandel. Im 15. und 16. Jahrhundert spielte die Stadt eine bedeutende Rolle bei der Verbreitung des Islam. Die traditionellen Häuser, von denen fast 2000 erhalten sind, wurden zum Schutz vor Überschwemmungen auf Hügeln (Toguere) gebaut. Aufgrund der unsicheren Lage in der Region, die Schutzmassnahmen für diese malische Welterbestätte verunmöglicht, wurde das Gebiet 2016 in die Rote Liste des gefährdeten Welterbes aufgenommen. |
This text is partly or solely based on the information provided in the article “Old Towns of Djenné” on http://whc.unesco.org/en/news/1520, licensed CC BY-SA 3.0. |
Über die Ausstellung
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Die Bewegung #Unite4Heritage hat sich zum Ziel gesetzt, das Kulturerbe und die kulturelle Vielfalt der Welt zu würdigen und zu bewahren. Sie ruft alle Menschen auf, gegen Intoleranz und Fanatismus einzutreten und die kulturelle Vielfalt zu fördern und zu feiern.
Mutwillige Zerstörung, Vernachlässigung, intensive touristische Nutzung, unkontrollierte wirtschaftliche Entwicklung, Unwissenheit und mangelhafter Unterhalt bedrohen einen grossen Teil unseres Kulturerbes und unserer kulturellen Vielfalt. Deshalb haben die UNESCO, Wikimedia Sverige und Wikimedia Italia beschlossen, ihre Kräfte zu bündeln und mit Fotos auf die Bedeutung der Erhaltung unseres Kulturerbes aufmerksam zu machen und so die Menschen für den Schutz dieses Erbes, die Bewahrung ihrer kulturellen Identität und den Aufbau einer gemeinsamen Zukunft zu sensibilisieren. Nach Auffassung von UNESCO und Wikimedia hilft die Verbreitung von Bildern und Informationen zum kulturellen Erbe, dessen Verlust zu verhindern, und erlaubt es den Menschen, ihre kulturelle Vielfalt hochzuhalten, sie besser zu schützen und stolz darauf zu sein. Die Ausstellung zeigt die Verletzlichkeit unseres gemeinsamen Kulturerbes in all seinen Formen anhand von frei lizenzierten und frei zugänglichen Fotos. Die Bilder wurden von einer Reihe von Institutionen, etwa Museen und Archiven, sowie von Privatpersonen auf Wikimedia Commons, der Medienplattform von Wikipedia, geteilt. Auf Wikimedia Commons gibt es Millionen von frei lizenzierten Bildern, die von jedermann verwendet und verändert werden können. Die Sammlung wird von Tausenden von Freiwilligen gepflegt und verbessert. Private können bei Fotowettbewerben mit verschiedenen Kategorien mitmachen, wie «Wiki Loves Monuments» (gebautes Kulturerbe), «Wiki Loves Africa» (immaterielles Kulturerbe) und «Wiki Loves Earth» (Naturerbe). Weitere Informationen finden Sie unter tinyurl.com/wikiloves. Sie können sich auf Wikipedia, Wikimedia Commons und Unite4Heritage engagieren. |
Bild: Mohammad Reza Domiri Ganji, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons. |
Islamische Republik Iran: Pasargadae |
Pasargadae war die Hauptstadt des ersten grossen Vielvölkerreichs Vorderasiens, das sich vom östlichen Mittelmeer über Ägypten bis zum Indus erstreckte. Es gilt als erstes Reich, das die kulturelle Vielfalt seiner verschiedenen Völker respektierte. Dies lässt sich auch in der achämenidischen Architektur erkennen, in der sich die Einflüsse der unterschiedlichen Kulturen vermischen. Besonders bemerkenswerte Überreste auf dem 160 Hektar grossen Areal sind das Grabmal von Kyros II. und die Festung Tall-e Takht sowie der königliche Gesamtkomplex von Torbau, Audienzhalle, Residenzpalast und Garten. Die Anlage wurde 2004 in die Welterbeliste aufgenommen. Sie ist unter anderem gefährdet durch physikalische, chemische, umweltbedingte Verwitterung, allfällige Schäden durch Landwirtschaft und Überschwemmungen, Ausgrabungen, die die archäologischen Überreste zusätzlich gefährden, sowie Vandalismus. |
This text is partly or solely based on the information provided in the article “Pasargadae” on http://whc.unesco.org/en/list/1106, licensed CC BY-SA 3.0. |
Über das Projekt «Connected Open Heritage»
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Das Projekt «Connected Open Heritage» (vernetztes freies Erbe) hat zum Ziel, über Wikimedia-Projekte so viel frei zugängliche Informationen über das gefährdete Kulturerbe wie nur möglich zu sammeln und zu teilen. Dabei wird auf die Arbeit von Freiwilligen aus der ganzen Welt abgestellt.
Wenn Öffentlichkeit und Entscheidungsträger Informationen zum bedeutenden Kulturerbe einfach beschaffen können, ist die Wahrscheinlichkeit grösser, dass diese Stätten tatsächlich bewahrt werden. Wikipedia-Artikel werden durch offizielle Daten zum national geschützten Kulturerbe und durch digitalisierte historische Bilder aus Museen, Archiven und der Öffentlichkeit ergänzt. Damit wird es einfacher denn je, mehr über die Kulturen der Welt zu erfahren. Partner des «Connected Open Heritage»-Projekts sind Wikimedia Sverige, die UNESCO, Wikimedia Italia (in Zusammenarbeit mit dem Gruppo Archeologico Romano und dem Verein DecArch) sowie die Organisation Cultural Heritage without Borders. Das Projekt wird von der Kulturstiftung der schwedischen Postleitzahl-Lotterie finanziert und unterstützt. Weitere Informationen zum Projekt: tinyurl.com/ConnectedOpenHeritage |
Bild: Aivaras Ramanauskas, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons. |
Afghanistan: Minarett und archäologische Relikte von Dschām |
Das 65 Meter hohe, elegante Backstein-Minarett von Dschām stammt aus dem 12. Jahrhundert. Das mit aufwendig gearbeiteten Reliefs und einer Inschrift aus türkisblauer Keramik verzierte Bauwerk ist ein herausragendes Zeugnis der grossartigen Architektur und künstlerischen Tradition dieser Region. Seine Wirkung wird verstärkt durch die dramatische Umgebung, ein tief eingeschnittenes Flusstal zwischen hoch aufragenden Bergen in der Provinz Ghor. Das Minarett steht seit 2002 auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes. Die Erosion des nahe gelegenen Flussufers, die zunehmende Neigung des Minaretts und die allgemeine Verschlechterung des baulichen Zustands der Anlage müssen überwacht werden. |
This text is partly or solely based on the information provided in the article “Minaret and Archaeological Remains of Jam” on http://whc.unesco.org/en/list/211, licensed CC BY-SA 3.0. |
Unite4Heritage
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Nach den beispiellosen Angriffen auf Kulturgüter im Jahr 2015 lancierte die UNESCO die Kampagne #Unite4Heritage an der Universität Bagdad. Dank Partnerschaften mit Schlüsselakteuren und einer verstärkten digitalen Kommunikation konnte #Unite4Heritage 2019 ein globales Publikum, vor allem junge Menschen, mobilisieren. Diese Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit Wikimedia Commons organisiert wurde, zeigt drei Säulen der Bewegung: gebautes Kulturerbe, immaterielles Kulturerbe und kulturhistorische Bestände sowie Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern. Die UNESCO setzt sich seit ihrer Gründung für Kultur und Entwicklung ein. Der Fokus lag auf der Koordination der internationalen Zusammenarbeit, der Stärkung der Beziehungen zwischen Nationen und Gesellschaften sowie der Mobilisierung der Öffentlichkeit. Ziel ist es sicherzustellen, dass alle Menschen in einem Umfeld aufwachsen und leben können, das sich durch Vielfalt und Dialog auszeichnet und in dem das Kulturerbe als Bindeglied zwischen Generationen und Menschen dient. In Zusammenarbeit mit Wikimedia Commons zeigt diese Ausstellung drei Säulen der Bewegung: gebautes Kulturerbe, immaterielles Kulturerbe und kulturhistorische Bestände sowie Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern. Diese Themen widerspiegeln auch die Anliegen der Kulturübereinkommen der UNESCO, etwa:
Setzen wir uns zusammen für unser gemeines Kulturerbe ein und vermitteln wir den künftigen Generationen dessen Werte! |
Bild: Martin St-Amant, CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons. |
Peru: Historische Stätte Machu Picchu |
Die Ruinenstadt Machu Picchu liegt auf 2430 Meter über Meer in einer traumhaft schönen Landschaft inmitten des tropischen Bergwaldes. Sie war die wohl grossartigste Stadt des Inkareichs in seiner Blütezeit. Die riesigen Mauern, Terrassen und Rampen scheinen von der Natur in die steilen Felshänge gehauen. Die natürliche Umgebung am Osthang der Anden umfasst das obere Amazonasbecken mit seiner reichen Flora und Fauna. Die Anlage wurde 1983 in die Welterbeliste aufgenommen. Der Tourismus ist ein zweischneidiges Schwert für Machu Picchu: Er bringt einerseits Einnahmen, hat andererseits aber auch kulturelle und ökologische Auswirkungen. |
This text is partly or solely based on the information provided in the article “Historic Sanctuary of Machu Picchu” on http://whc.unesco.org/en/list/274, licensed CC BY-SA 3.0. |
Organisatoren der Ausstellung
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Die folgenden Organisationen haben diese Ausstellung gemeinsam organisiert:
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Bild: Alaexis, CC BY-SA 2.5, via Wikimedia Commons. |
Usbekistan: Historisches Zentrum von Shahrisabz |
Das historische Zentrum von Shahrisabz umfasst eine Reihe aussergewöhnlicher Bauten und mittelalterlicher Quartiere, die von der säkularen Entwicklung der Stadt, insbesondere von ihrer Blütezeit unter Amir Temur und den Temuriden im 15. und 16. Jahrhundert zeugen. Wegen des unkontrollierten Ausbaus der touristischen Infrastruktur wurde es 2016 in die Rote Liste des gefährdeten Welterbes aufgenommen. |
This text is partly or solely based on the information provided in the article “Historic Centre of Shakhrisyabz” on http://whc.unesco.org/en/list/885, licensed CC BY-SA 3.0. |
Tunesien: Amphitheater von El-Djem
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Bild: Diego Delso, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons. |
Das Amphitheater von El-Djem ist ein herausragendes Zeugnis römischer Architektur in Afrika, insbesondere der für öffentliche Veranstaltungen errichteten Anlagen. Die beeindruckenden Ruinen des grössten Amphitheaters Nordafrikas, das 35 000 Zuschauerinnen und Zuschauer fasste, befinden sich im kleinen Dorf El-Djem. Das Amphitheater aus dem 3. Jahrhundert veranschaulicht die Grösse und die Ausdehnung des Römischen Reichs. Es wurde 1979 in die Welterbeliste aufgenommen. Trotz der im Lauf der Zeit vorgenommenen Restaurationsarbeiten ist das Amphitheater weitgehend in seinem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben. Die Neubauten rund um das Amphitheater bedrohen jedoch die Authentizität der Welterbestätte. |
This text is partly or solely based on the information provided in the article “Amphitheatre of El Jem” on http://whc.unesco.org/en/list/38, licensed CC BY-SA 3.0. |
Uganda: Gräber der Buganda-Könige in Kasubi
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Bild: notphilatall, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons. |
Die Gräber der Buganda-Könige sind eine fast 30 Hektar grosse Anlage auf dem Kasubi-Hügel im Distrikt Kampala. Der grösste Teil der Fläche wird landwirtschaftlich genutzt und traditionell bewirtschaftet. Im Zentrum zuoberst auf dem Hügel befindet sich der 1882 errichtete ehemalige Palast der Kabakas von Buganda, der 1884 zu einer Grabstätte umgewandelt wurde. Die Anlage ist ein architektonisches Meisterwerk aus organischen Materialien, hauptsächlich Holz, Stroh, Schilf und Lehmflechtwerk. Ihre zentrale Bedeutung liegt jedoch in immateriellen Werten wie Religiosität, Spiritualität, Kontinuität und Identität. Die Gräber sind seit 2010 auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes. Feuer ist die grösste Bedrohung für diese Welterbestätte. Deshalb muss eine entsprechende Risikomanagementstrategie ausgearbeitet und sichergestellt werden, so dass die Dokumentation zur Anlage so vollständig wie möglich ist und sicher aufbewahrt wird. Zur Bewahrung der bei dieser Anlage verwendeten traditionellen Bauverfahren müssen junge Fachleute in den Bereichen Verwaltung und Erhaltung von Kulturerbe vermehrt geschult werden. |
This text is partly or solely based on the information provided in the article “Tombs of Buganda Kings at Kasubi” on http://whc.unesco.org/en/list/1022, licensed CC BY-SA 3.0. |
Ägypten: Abu Mena
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Bild: Institute for the Study of the Ancient World, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons. |
Die frühchristliche heilige Stadt mit Kirche, Baptisterium, Basiliken, öffentlichen Gebäuden, Strassen, Klöstern, Wohnhäusern und Werkstätten wurde über dem Grab des 296 verstorbenen Märtyrers Menas von Alexandria errichtet. Die Anlage befindet sich seit 2001 auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes. Der lokale Untergrund, hauptsächlich Lehm, kann die Bauten tragen, wenn er trocken ist. Der steigende Grundwasserspiegel bedroht jedoch die Ausgrabungen. Die Zerstörung zahlreicher Zisternen in der Stadt führte zum Zusammenbruch verschiedener darüberliegender Strukturen. |
This text is partly or solely based on the information provided in the articles “Abu Mena” on http://whc.unesco.org/en/list/90 and "World Heritage Committee Inscribes Two Sites on the the List of World Heritage in Danger" on http://whc.unesco.org/en/news/158, licensed CC BY-SA 3.0. |
Syrien: Palmyra
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Bild: Associazione DecArch, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons. |
Die Oase Palmyra in der syrischen Wüste nordöstlich von Damaskus umfasst die monumentalen Ruinen einer grossen Stadt, die zu den wichtigsten kulturellen Zentren der Antike gehörte. Vom 1. bis 2. Jahrhundert vermischten sich in der Kunst und Architektur von Palmyra, das an der Schnittstelle verschiedener Kulturen lag, griechisch-römische Techniken mit lokalen Traditionen und persischen Einflüssen. Die Anlage steht seit 2013 auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes. Der Triumphbogen von Palmyra wurde 2015 zerstört. (Dieses Foto stammt von 1993.) |
This text is partly or solely based on the information provided in the articles “Site of Palmyra” on http://whc.unesco.org/en/list/23 and "UNESCO Director-General condemns destruction of the Tetrapylon and severe damage to the Theatre in Palmyra, a UNESCO World Heritage site" on http://whc.unesco.org/en/news/1620, licensed CC BY-SA 3.0. |
Libyen: Altstadt von Ghadames
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Bild: Luca Galuzzi, CC BY-SA 2.5, via Wikimedia Commons. |
Das in einer Oase gelegene Ghadames, auch als «Perle der Wüste» bekannt, gehört zu den ältesten Städten am Rand der Sahara und ist ein herausragendes Beispiel traditioneller Siedlungsweise. Charakteristisch für den lokalen Baustil ist die vertikale Raumaufteilung: Im Erdgeschoss werden die Vorräte gelagert, darüber liegen die Wohnungen der Familien. Sie bilden das Dach der engen Gassen und schaffen so ein unterirdisch anmutendes Geflecht von Durchgängen. Die Dachterrassen sind den Frauen vorbehalten. Ghadames figuriert seit 2016 auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes. Die Lage in Libyen ist sehr instabil, und die Präsenz bewaffneter Gruppen kann sich negativ auf dieses Kulturerbe auswirken. |
This text is partly or solely based on the information provided in the articles “Old Town of Ghadamès” on http://whc.unesco.org/en/list/362 and "Libya’s five World Heritage sites put on List of World Heritage in Danger" on http://whc.unesco.org/en/news/1523, licensed CC BY-SA 3.0. |
Jordanien: Petra
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Bild: Ian McKellar, CC BY-SA 2.5, via Wikimedia Commons. |
Die nabatäische Felsenstadt in dem bereits in der Steinzeit besiedelten Gebiet zwischen Rotem und Totem Meer war ein wichtiger Knotenpunkt für den Karawanenhandel von Arabien nach Ägypten und Syrien-Phönizien. Das teils gebaute, teils in den Fels geschlagene Petra ist umgeben von Bergen, die von engen Passagen und Schluchten durchzogen sind. Die Stadt, in der sich alte östliche Traditionen mit hellenistischer Architektur vermischen, gehört zu den berühmtesten archäologischen Stätten der Welt. Sie wurde 1985 in die Welterbeliste aufgenommen. Die Kulturgüter sind der Erosion durch Wind und Regen ausgesetzt. In der Vergangenheit war auch der vom Wind verfrachtete Sand ein Problem, weil die Pflanzendecke wegen weidender Tiere reduziert war. Eine weitere Gefahr sind plötzliche Überschwemmungen entlang dem Wadi Musa durch die enge, gewundene Schlucht (Siq), sofern das Leitungssystem der Nabatäer nicht kontinuierlich überwacht, repariert und unterhalten wird. Auch der Tourismus, der seit der Aufnahme Petras in die Welterbeliste stark zugenommen hat, ist eine Belastung. Eng wird es unter anderem beim Siq, der den östlichen Haupteingang zur Stadt bildet. Auch die für die lokale Bevölkerung und den Tourismus benötigte Infrastruktur bedroht die Welterbestätte. |
This text is partly or solely based on the information provided in the article “Petra” on http://whc.unesco.org/en/list/326, licensed CC BY-SA 3.0. |
Nepal: Durbar-Platz in Bhaktapur, Kathmandu-Tal
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Bild: Alexander Shafir, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons. |
Die sieben Welterbestätten des Kathmandu-Tals mit ihren Monumenten und Gebäuden weisen das gesamte Spektrum an historischen und künstlerischen Leistungen auf, für die das Kathmandu-Tal weltweit berühmt ist. Dazu gehören die Durbar-Plätze von Hanuman Dhoka (Kathmandu), Patan und Bhaktapur, die buddhistischen Stupas von Swayambhunath und Bodhnath sowie die hinduistischen Tempelanlagen Pashupatinath und Changu Narayan. Die Stätten wurden 1979 in die Welterbeliste aufgenommen. Beim verheerenden Erdbeben von 2015 mit seinen heftigen Nachbeben wurden das Weltkulturerbe im Kathmandu-Tal und zahlreiche weitere Kulturgüter im Nordwesten Nepals stark beschädigt. Auch die auf diesem Foto von 2010 abgebildeten Gebäude rund um den Platz wurden beschädigt oder zerstört. |
This text is partly or solely based on the information provided in the articles “Kathmandu Valley” on http://whc.unesco.org/en/list/121 and "UNESCO raises safety concerns on the reopening of Kathmandu Valley World Heritage Site" on http://whc.unesco.org/en/news/1296, licensed CC BY-SA 3.0. |
Indien: Monumentenensemble von Hampi
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Bild: Nagesh Thota, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons. |
Die gewaltige und grossartige Anlage von Hampi war die letzte Hauptstadt des letzten grossen Hindu-Königreichs Vijayanagar. Seine sagenhaft reichen Prinzen bauten dravidische Tempel und Paläste, die Reisende zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert in Bewunderung versetzten. Die Stadt wurde 1565 von der islamischen Konföderation im Dekkan erobert, während sechs Monaten geplündert und schliesslich aufgegeben. Sie wurde 1986 in die Welterbeliste aufgenommen.
Die meisten Gebäude sind sehr gut erhalten und konserviert. Die Instandhaltung gestaltet sich allerdings schwierig. Die Monumente werden insbesondere durch geplante und ungeplante Bautätigkeit bedroht. Problematisch sind zudem Eingriffe und Veränderungen bei der Landnutzung, namentlich durch verstärkten Anbau von Nutzpflanzen, was unter Umständen die Statik der einzelnen Konstruktionen gefährdet. |
This text is partly or solely based on the information provided in the article “Group of Monuments at Hampi” on http://whc.unesco.org/en/list/241, licensed CC BY-SA 3.0. |
Jemen: Befestigte Altstadt von Schibam
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Italien: Renaissance-Altstadt von Ferrara und das Po-Delta
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Bild: Sailko, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons. |
Ferrara, das an einer Furt des Po entstand, war im 15. und 16. Jahrhundert ein intellektuelles und künstlerisches Zentrum, das die grössten Denker und Künstler der italienischen Renaissance anzog. Piero della Francesca, Jacopo Bellini und Andrea Mantegna schmückten die Paläste der Adelsfamilie Este. Die von Biagio Rossetti ab 1492 gemäss den neuen Grundsätzen der Perspektive entworfenen Stadtteile entsprachen der idealen Stadt nach humanistischem Ansatz. Dieses Projekt war die Geburtsstunde der modernen Stadtplanung und beeinflusste deren weitere Entwicklung. Die Altstadt von Ferrara wurde 1995 in die Welterbeliste aufgenommen. Im Mai 2012 ereigneten sich in Norditalien zwei schwere Erdbeben. Auf diesem Bild der Sala dell’Aurora im Castello Estense von Ferrara sind Flicken zu sehen, die Schäden an den Fresken abdecken. |
This text is partly or solely based on the information provided in the article “Ferrara, City of the Renaissance, and its Po Delta” on http://whc.unesco.org/en/list/733/, licensed CC BY-SA 3.0. |
United Kingdom: St. Michaels Mount
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Panama: Festungen auf der karibischen Seite von Panama: Portobelo-San Lorenzo
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Bild: Jim Williams, CC BY-SA IGO 3.0, via Wikimedia Commons |
Die Forts an der karibischen Küste Panamas sind prächtige Beispiele für die Militärarchitektur des 17. und 18. Jahrhunderts. Sie sind Teil eines von der spanischen Krone errichteten Verteidigungssystems zum Schutz des transatlantischen Handels. Die Anlage ist ein Schlüsselelement für das Verständnis der Übernahme europäischer Baumethoden und ihres Einflusses auf die Neue Welt in der Neuzeit. Die Befestigungsanlage widerspiegelt die strategische Bedeutung der Region und veranschaulicht die Entwicklung von Verteidigung und Technologie im 17. und 18. Jahrhundert. Sie steht seit 2012 in der Roten Liste des gefährdeten Welterbes. Umweltfaktoren sowie unkontrollierte Urbanisierung bedrohen ihre Unversehrtheit. |
This text is partly or solely based on the information provided in the article “Fortifications on the Caribbean Side of Panama: Portobelo-San Lorenzo” on http://whc.unesco.org/en/list/135, licensed CC BY-SA 3.0. |
Chile: Salpeterwerke von Humberstone und Santa Laura
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Bild: Diego Delso, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons. |
Die Salpeterwerke von Humberstone und Santa Laura umfassen über 200 ehemalige Salpeterwerke, wo Chilenen, Peruaner und Bolivianer in Arbeiterstädten zusammenlebten und ihre eigene Pampinos-Kultur entwickelten. Dazu gehörte ihre typische Sprache, Kreativität und Solidarität und vor allem ihr bahnbrechender Kampf für soziale Gerechtigkeit, der die Sozialgeschichte stark prägte. In der abgelegenen Pampa, einer der trockensten Wüsten der Erde, lebten und arbeiteten ab 1880 während über 60 Jahren Tausende von Pampinos. In dieser öden Landschaft mit dem weltweit grössten Salpetervorkommen bauten sie Chilesalpeter zur Produktion des Düngers Natriumnitrat ab, der die Landwirtschaft in Nord- und Südamerika sowie in Europa revolutionieren und Chile zu Reichtum verhelfen sollte. Angesichts des Zustands der Gebäude und der Folgen eines Erdbebens vor einigen Jahren wurde das Gebiet 2015 in die Rote Liste des gefährdeten Welterbes aufgenommen. Dies ermöglichte die Mobilisierung von Mitteln zur Ergreifung von Erhaltungsmassnahmen. |
This text is partly or solely based on the information provided in the article “Humberstone and Santa Laura Saltpeter Works” on http://whc.unesco.org/en/list/1178, licensed CC BY-SA 3.0. |
Kuba: Trinidad und Valle de los Ingenios
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Bild: José Porras, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons. |
Die Stadt wurde im frühen 16. Jahrhundert zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit gegründet und war ein Brückenkopf für die Eroberung des amerikanischen Kontinents. Die Gebäude wie der Palacio Brunet und der Palacio Cantero wurden im 18. und 19. Jahrhundert erbaut, als der Zuckerhandel der Stadt grossen Reichtum bescherte. Sie wurde 1988 in die Welterbeliste aufgenommen. Das Valle de los Ingenios ist ein bemerkenswertes Zeugnis für die Entwicklung der Zuckerindustrie. Das Tal ist ein lebendiges Museum der kubanischen Zuckerproduktion und umfasst 75 Stätten wie ehemalige Zuckermühlen, Kolonialhäuser, Unterkünfte und andere Einrichtungen der Zuckerindustrie, die einen allmählichen und Niedergang erlebte. Die historische Landdegradation im Tal war neben der Wasserknappheit einer der Gründe für den Niedergang und führte zu einem Rückgang des Zuckerrohranbaus. |
This text is partly or solely based on the information provided in the article “Trinidad and the Valley de los Ingenios” on http://whc.unesco.org/en/list/460, licensed CC BY-SA 3.0. |
Mexiko: Día de los Muertos
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Japan: Washi
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Südsudan: Kisra
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Marokko: Djemaa el-Fna
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Ecuador: Toquilla-Strohhut
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Norwegen: Oselvar
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Irak: Illegale Ausgrabung und Plünderung
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Irak: Illegaler Handel mit Kulturgut
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Mosambik: Illegaler Handel mit Unterwasserkulturerbe
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Deutschland: Rolle und Bedeutung der Dokumentation (Bedeutung von Inventaren)
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Italien: Illegale Einfuhr, Ausfuhr und Übereignung von Kulturgut
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Syrien und Irak: Illegaler Handel
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Italian exhibition
Italy: The 2012 earthquake
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