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Wir sind der Meinung, dass, sofern wir unsere strategische Ausrichtung für 2030 umsetzen wollen, ein gleichberechtigtes System der Ressourcenverteilung geschaffen werden muss. Wir verstehen unter Gerechtigkeit Chancen (z. B. Zugriff auf Systeme und Ressourcen), Macht (z. B. die Fähigkeit, Entscheidungen über Ressourcen zu treffen, die Fähigkeit, kulturelle Veränderungen durchzusetzen) und Ergebnisse. Mit „Ressourcen“ meinen wir Finanzmittel, aber auch Zeit, Kapazitäten, Daten.

Unsere Arbeitsgruppe hat sich mit folgenden Aspekten der Verteilung von Ressourcen innerhalb der Bewegung beschäftigt:

  1. Strukturen für die Ressourcenverteilung
  2. Entscheidungsfindung und Macht
  3. Werte und Prinzipien (Zweck)
  4. Gemeinschaften, die vernachlässigt wurden
  5. Benutzer/Empfänger
  6. Innovation
  7. Wirksame Nutzung von Ressourcen (Nachhaltigkeit)
  8. Wirkung (Bewegung und Gesellschaft)
  9. Verantwortlichkeit und Rechenschaftspflicht

Übersicht über Empfehlungen

  1. Definition eines gemeinsamen Rahmenwerks von Grundsätzen für die Ressourcenverteilung. Die Verteilung von Ressourcen kann eine echte Veränderung innerhalb unserer Bewegung bewirken. Um sicherzustellen, dass dieser Prozess die strategische Ausrichtung weltweit unterstützt, schlagen wir eine Reihe von Grundsätzen/Zielen/Werten vor, die zu befolgen sind. Die Ziele müssen flexibel genug sein, um in einer globalen und vielfältigen Bewegung zu funktionieren, und die Auswirkungen werden aus Sichtweise der strategischen Ausrichtung beurteilt. Die Ziele gelten sowohl für diejenigen, die Ressourcen zuteilen als auch für diejenigen, die Ressourcen erhalten.
  2. Entwicklung einer mitbestimmten Entscheidungsfindung für die Ressourcenverteilung. Grundsätze sind das eine, aber für die Förderung der Gerechtigkeit ist der richtige Entscheidungsfindungsprozess entscheidend. Um Wissensgerechtigkeit zu erreichen, müssen wir auch einen gerechten Entscheidungsfindungsprozess für die Ressourcenverteilung entwickeln. Mitglieder/Teilnehmer der Bewegung werden befähigt, sich am Entscheidungsfindungsprozess bezüglich der Ressourcenverteilung zu beteiligen. Wir werden bewusst einen Prozess entwickeln, der die Beteiligung „derer, die vernachlässigt wurden“, sicherstellt.
  3. Vermeidung der Nachteile von Privilegien/Design für Vielfalt. Obwohl wir die gerechte Teilnahme an unserer Bewegung befürworten, müssen wir uns über bedeutende Hindernisse einiger Personen und Gemeinschaften bewusst sein. Es haben nicht alle die gleichen Möglichkeiten, sich zu beteiligen. Um die Vielfalt der Menschen zu erhöhen, die Entscheidungen treffen, und eine angemessene Zuteilung von Ressourcen zu gewährleisten, müssen wir für die Vielfalt designen. Das bedeutet, Ressourcen zu verteilen, um sicherzustellen, dass die Personen, die die Entscheidungen treffen, die Gerechtigkeit widerspiegeln, die wir durch unser eigenes Rahmenwerk zur Ressourcenverteilung erreichen wollen.
    Auch wenn wir eine mitbestimmte Ressourcenverteilung empfehlen, erkennen wir gleichzeitig an, dass beim Versuch, so ein System zu gestalten, vieles falsch laufen kann. Die implementierenden Personen müssen darauf achten, Folgendes zu vermeiden: Verstärkung von Elitismus, Gatekeeping, Korruption, mangelnde Inklusivität.
  4. Verteilung vorhandener Strukturen - Regionale Zentren Die derzeitige Realität der Ressourcenverteilung ist, dass eine zentrale Organisation befähigt ist: den Großteil der Finanzmittel einzutreiben, die Verteilung dieser Finanzmittel direkt zu kontrollieren, allein die globalen Prioritäten/Pläne zu erstellen, den Großteil des Programms selbst durchzuführen und nur sich selbst gegenüber rechenschaftspflichtig zu sein. Ein gesünderer Ansatz ist jedoch, wenn es sich bei dem „Besitzer“ der Ressourcen, dem „Ausführer“ der Aktivitäten und dem „Beaufsichtiger“ des Prozesses nicht um die gleiche Stelle handelt.
    Wir möchten durch die Verteilung vorhandener Strukturen an andere Teile der Welt eine Dezentralisierung erreichen, indem wir „regionale Zentren“ schaffen. Ressourcenverteilung, Berichtswesen und Koordination des Programms – Aufgaben, die aktuell von der Zentrale ausgeführt werden – werden an „regionale Zentren“ verteilt. Damit soll die Gerechtigkeit gewährleistet werden.
  5. Aufbau von thematischen Zentren, um der Bewegung des freien Wissens langfristig Dienste bereitzustellen. Um unser strukturelles Dezentralisierungskonzept fortzusetzen, schlagen wir vor, „thematische Zentren“ zu schaffen. Wir möchten durch die Unterstützung der Entwicklung spezialisierter Einheiten eine Dezentralisierung erreichen und sicherstellen, dass bestimmte Bedürfnisse der Bewegung erfüllt werden, indem proaktiv Zentren (z. B. für Kapazitätsaufbau) geschaffen werden.
    Diesen spezialisierten Organisationen werden Finanzmittel zugeteilt und im Gegenzug sind sie für die Unterstützung der Bewegung mit einem Service verantwortlich und leiten damit die Entwicklung und arbeiten an der Verteilung von Wissen mit technischen Entwicklungen innerhalb eines konkreten Bereiches und der Schaffung von Ressourcen innerhalb ihres jeweiligen Themengebiets. Sie sind unabhängig und werden häufig auf bestehenden Organisationen aufgebaut und koordinieren ihre Arbeit mit der Bewegung. Dies soll sicherstellen, dass die richtige Infrastruktur und der richtige Service für die Bewegung bestehen.
  6. Sicherstellung eines flexiblen Ansatzes der Ressourcenverteilung in einem komplexen, sich schnell entwickelnden und ändernden Bereich. In unseren Empfehlungen schlagen wir vor, zahlreiche Strukturen und Prinzipien zu schaffen. Die Ressourcenverteilung für die Arbeitsergebnisse muss jedoch flexibel sein und sich an der Komplexitätstheorie ausrichten. Der Kontext der Arbeit, die wir in der Bewegung leisten, ist sehr komplex. Mithilfe der neuen strategischen Ausrichtung möchten wir uns an neuen Bereichen beteiligen, mit denen wir nicht vertraut sind (z. B. aufstrebende Wikimedia-Gemeinschaften), sowie an Bereichen, in denen viele unvorhersehbare Veränderungen erfolgen.
    Unser Ansatz für die Verteilung von Ressourcen muss flexibel und anpassungsfähig sein. Dazu gehören vorsätzliche Tests, Bewertungen, Wiederholungen und eine starke Konzentration auf die Weitergabe von Erkenntnissen, die infolge der Bewegung gewonnen wurden.
  7. Verteilung von Ressourcen für Kapazität und Nachhaltigkeit Dies ist ein wichtiger „Nebengrundsatz“, den man im Hinterkopf behalten sollte. Wir sind uns bewusst, dass Ressourcen nicht immer direkt in die Programmaktivität verteilt werden. Für eine nachhaltige Bewegung müssen wir auch erwägen, Ressourcen für folgendes zu verteilen:
    Erhöhung der Kapazität des Empfängers, Ressourcen zu erhalten („Absorptionskapazität“).
    Entwicklung von Fundraising-Kapazitäten (Ressourcen zur Generierung zukünftiger Ressourcen, Nachhaltigkeit).
  8. Verteilung von Ressourcen an neue Arten von Partnern/Organisationen. Wir werden Ressourcen an andere Gruppen als Wikimedia-Mitwirkende und Wikimedia-Partner verteilen, sodass „jeder, der unsere Vision teilt, sich uns anschließen kann.“ Die strategische Ausrichtung ist klar: Wir müssen in der Lage sein, anderen Aktivitäten im Zusammenhang mit freiem Wissen (über die Aktivitäten, die konkret mit Wikimedia zusammenhängen, hinaus) „wesentliche Infrastruktur“ bereitzustellen. Das bedeutet, dass wir eine Methode entwickeln müssen, um Ressourcen für Aktivitäten/Projekte, die nicht mit Wikimedia zusammenhängen, zu verteilen.
  9. Einbeziehung von Wissensverbrauchern. Wir müssen Ressourcen für Leser-/Wissensverbrauchererfahrungen und -beteiligung bereitstellen, besonders für die, die neu sind. Dies kann anhaltende Forschung, gut finanzierte globale Kampagnen zur Stärkung des Bewusstseins bezüglich Wikipedia sowie Forschung zum weiteren Verständnis der Bedürfnisse neuer und existierender Wissensverbraucher umfassen. Wir werden dem breiteren Wissens-Ökosystem Ressourcen bereitstellen, werden dorthin gehen, wo die Verbraucher sind und ihre Bedürfnisse besser verstehen, sodass wir ihnen einen besseren Service anbieten können.

Empfehlungen im Detail

A. Definition eines gemeinsamen Rahmenwerks von Grundsätzen für die Ressourcenverteilung

Entwurf von Grundsätzen

  1. Alle Ressourcen werden unter dem Blickwinkel der Gerechtigkeit verteilt – sie sollen die Gerechtigkeit wiederherstellen. Wir verstehen unter Gerechtigkeit Chancen (z. B. Zugriff auf Systeme und Ressourcen), Macht (z. B. die Fähigkeit, Entscheidungen über Ressourcen zu treffen, die Fähigkeit, kulturelle Veränderungen durchzusetzen) und Ergebnisse.
  2. Jeder, der sich der Bewegung anschließt, stimmt zu, sich an der Generierung und Verteilung von Ressourcen zu beteiligen.
  3. Die Ressourcenverteilung wird verteilt, um auch weiterhin Ressourcen der Bewegung zu generieren und unsere Bewegung am Leben zu erhalten und zu unterstützen.
  4. Alle Ressourcen, die im Laufe der Arbeit für die Bewegung erworben, gesammelt oder erhalten werden, sind Ressourcen der Bewegung und können verteilt werden.
  5. Ressourcen werden in Übereinstimmung mit gemeinsam bestimmten globalen Prioritäten und der strategischen Ausrichtung verteilt.
  6. Die Ressourcenverteilung ermöglicht regionale und lokale Autonomie für die Implementierung globaler Prioritäten.
  7. Unser Modell berücksichtigt bei der Verteilung von Ressourcen die spezifischen Kontexte von Empfängern und Akteuren.
  8. Alle Empfänger von Ressourcen werden für eine Reihe von Kriterien zur Rechenschaft gezogen
  9. Die Auswirkungen werden mithilfe eines transparenten, anpassungsfähigen und flexiblen Bewertungsrahmenwerks gemessen, das unter Beteiligung von Interessengruppen entwickelt wurde. Dieses Bewertungsrahmenwerk kann je nach Kontext, Zielen, geografischer Region, Zugang und verfügbaren Ressourcen variieren.
  10. Die Ressourcenverteilung wird über und innerhalb von Projekten, Programmen, geografischen Regionen und anderen Dimensionen verteilt, um verschiedenartige Möglichkeiten für Auswirkungen zu fördern, innovative Ideen zu unterstützen und vielfältige Gemeinschaften aufrechtzuerhalten. Diejenigen, die sich auf vernachlässigte Gruppen/Wissensminderheiten und/oder den globalen Süden konzentrieren, erhalten immer Priorität.
  11. Ressourcen werden verteilt, um nicht nur die Schaffung sondern auch den Konsum und den Vertrieb von freiem Wissen zu unterstützen, einschließlich durch die proaktive Beteiligung und Befähigung von Gemeinschaften, die in unseren Projekten vernachlässigt wurden.
  12. Ressourcen werden verteilt, um die Bedingungen für freies Wissen zu schützen, sie wenn möglich zu verbessern und Schäden zu kontrollieren, wenn wir sie nicht schützen können. Dies umfasst den Einsatz für Richtlinien und die Verteidigung vor Akteuren, die den offenen Wissensaustausch und die Schaffung und den Schutz von bedrohtem Wissen gefährden.

Begründung

Die konkreten Grundsätze müssen zwar noch diskutiert werden, aber unser Ziel ist es, ein gerechtes System der Ressourcenverteilung aufzubauen, das die größtmöglichen Auswirkungen auf unsere Mission erzielen soll, die lokale Autonomie mit den Prioritäten der Bewegung in Einklang bringen und abwägen soll, Gemeinschaften einbeziehen und Gemeinschaften dienen soll, die in unseren Projekten vernachlässigt wurden und Bedingungen schaffen soll, in denen freies Wissen auf der ganzen Welt florieren kann.

B. Entwicklung einer mitbestimmten Entscheidungsfindung für die Ressourcenverteilung

Die Beteiligung an der Entscheidungsfindung erfolgt auf allen Ebenen (verbunden mit den relevanten Strukturen für die Ressourcenverteilung). Wir werden über Mechanismen verfügen, die sicherstellen, dass lokales Wissen (Erfahrung und Perspektive) innerhalb der Bewegung unsere globalen Strategien zur Planung und Ressourcenverteilung beeinflusst. Grundsätze, die hierfür wichtig sind: die Sicherstellung der Repräsentation, Vielfalt sowie Transparenz und Rechenschaftspflicht. Ressourcen werden optimiert und kontextualisiert und für ihre beabsichtigten Zwecke verwendet. Es müssen zusätzliche Strukturen für die Entscheidungsfindung entwickelt werden und es sind mehr lokal konzentrierte Mitarbeiter notwendig, um dies umzusetzen.

Begründung

Laut unserem Scoping-Dokument „verstärken unsere historischen Strukturen und Prozesse derzeit die Konzentration von Macht und Geld an bestimmten Stellen innerhalb der Bewegung. Wir sind von einem gerechten Modell der Ressourcenverteilung weit entfernt, und der bloße erhöhte Zugang zu Geldern oder Zuschüssen wird allein nicht ausreichen.“ Die Logik dieser Empfehlung beschreibt eindeutig die Notwendigkeit, die Meinungen der Regionen und Gemeinschaften zu berücksichtigen, denen wir bei der Entscheidungsfindung bezüglich der Ressourcenverteilung dienen wollen.

C. Vermeidung der Nachteile von Privilegien/Design für Vielfalt

Um die Ressourcenverteilung für alle (aktuelle und neue Teilnehmer) gerecht zu gestalten, müssen wir allen die gleichen Chancen geben und dabei Personen mit existierenden Privilegien berücksichtigen und planen, diese Privilegien gerecht an die zu verteilen, denen sie fehlen. Wir müssen Menschen für die Teilnahme bezahlen oder anderweitig vergüten (um zu vermeiden, dass die Teilnahme ein Luxus ist oder nur für die möglich ist, die es sich leisten können), sodass ihre Existenz nicht davon bedroht ist, wenn sie an etwas arbeiten, das andere sich leisten können, freiwillig zu tun. Wir müssen auch die Hindernisse der Beteiligung beseitigen, um Gerechtigkeit bei der Entscheidungsfindung zu gewährleisten. Es ist wichtig, die Zugänglichkeit von Informationen zu bestehenden Chancen (Dokumentationen, Standorte etc.) sicherzustellen und sprachliche Vielfalt in die Entscheidungsfindungsstellen mit aufzunehmen.

Auch wenn wir eine mitbestimmte Ressourcenverteilung empfehlen, erkennen wir gleichzeitig an, dass beim Versuch, so ein System zu gestalten, vieles falsch laufen kann. Die implementierenden Personen müssen darauf achten, Folgendes zu vermeiden: Verstärkung von Elitismus, Gatekeeping, Korruption, mangelnde Inklusivität.

Die Lösungen, die wir betrachten (vorläufige Empfehlungen), lauten:

  • Zahlung für „notwendige Dienstleistungen“, um Gerechtigkeit für diejenigen sicherzustellen, die ihre Zeit damit verbringen können, ein Wikimedianer zu sein. Wir denken an Vorstände und andere „funktionale“ Rollen (Finanzausschüsse etc.), für die ein besonderer privilegierter Zugang zu Daten/Tools benötigt wird und die eine „Dienstzeit“ haben, für die sie sich verpflichten (z. B. zwei Jahre) und für die sie persönlich verantwortlich sind. Wir sind uns derzeit nicht sicher, was die „bezahlte Bearbeitung“ angeht und tendieren dazu, dies nicht zu unterstützen. Möglicherweise wird hierzu auf lokaler Ebene eine Entscheidung getroffen, z. B. über die regionalen Zentren.
  • Wir denken über den Blickwinkel für die Verteilung von Ressourcen nach, um die Vielfalt von Online-Wikimedia-Projekten zu erhöhen.
  • Sicherstellung, dass ein System für Wissensaustausch und Lernen existiert (sowohl on- als auch offline). Damit soll neuen Personen geholfen werden, damit sie nicht von Null anfangen müssen. Außerdem werden einzelne Fehlerstellen verhindert.

Begründung

  • Um Vielfalt sicherzustellen, müssen wir Vielfalt planen. Wenn man keine Möglichkeiten schafft, die Menschen mit einzubeziehen, für die man Entscheidungen treffen möchte, behält man nur Menschen mit aktuellen Privilegien und der Status quo bleibt unverändert.
  • Aktuelle Entscheidungsorgane basieren ausschließlich auf Freiwilligenarbeit und dies funktioniert für die Regionen/Gemeinschaften, die wir an der Entscheidungsfindung beteiligen möchten, nicht (aufgrund des Mangels an sozialer Sicherheit, die es ihnen möglich machen würde, auf freiwilliger Grundlage Zeit zu investieren).
  • Dinge können falsch laufen, wenn wir unsere Systeme für eine Beteiligung entwickeln, und dies müssen wir immer im Hinterkopf behalten.

D. Verteilung vorhandener Strukturen

(1) Vorhandene Organisationsstrukturen der Bewegung werden weltweit verteilt, insbesondere an die, die sich in Ländern im globalen Süden befinden.

Ein bestimmter Prozentsatz aller Ressourcen der Bewegung wird Ländern im globalen Süden zugeteilt. Dieser Prozentsatz sollte in einem späteren Prozess verfeinert und genauer untersucht werden, hat aber einen Mindestwert von 50 %. Dieser Prozentsatz der Ressourcen der Bewegung, die in Ländern im globalen Süden investiert werden sollen, umfasst insbesondere alle Mitarbeiter, die von der globalen Wikimedia-Bewegung bezahlt werden, sowie Überwachungsorgane und das leitende Management der globalen Wikimedia-Bewegung.

Dieses Ziel kann erreicht werden, indem in die Schaffung neuer Bewegungskapazität investiert wird und/oder indem vorhandene Strukturen neu aufgeteilt werden. Es sollen jedoch ausdrücklich Ressourcen in und von Menschen und Projekte(n) in Ländern des globalen Südens verteilt werden. Das heißt, dass der Entscheidungsfindungsprozess, die Menschen und die Entscheidungsbefugnis über die Ressourcen in den Zielregionen liegen und nicht nur von der Zentrale an die Zielregionen verteilt wird.

(2) Ressourcenverteilung, Berichtswesen und Koordination des Programms – Aufgaben, die aktuell von der Zentrale ausgeführt werden – werden an „regionale Zentren“ verteilt.

Regionale Zentren erhalten einen gerechten Anteil an den gesamten Ressourcen der Bewegung, die zusammen die große Mehrheit der Gesamtressourcen in der Bewegung darstellen. Die Verteilung erfolgt durch eine gemischte Reihe zentraler, regionaler und lokaler Verteilungsmechanismen, die sich eng an den Grundsätzen der Ressourcenverteilung orientieren.

Die Rolle der Zentrale besteht darin, die Beaufsichtigung, Verantwortlichkeit, strategische Koordination, Kommunikation und Streitbeilegung zwischen den regionalen Zentren sicherzustellen. Die Zentrale ist unter Absprache mit der Bewegung allgemein (insbesondere der regionalen Zentren) für die Neuverteilung von Ressourcen unter den Regionen verantwortlich. Die Zentrale erfüllt immer noch Funktionen, die derzeit zentral bedient werden, wenn sie nicht gesetzmäßig oder effektiv an regionale Zentren verteilt werden oder an Expertenorganisationen weitergegeben werden können.

Regionale Zentren haben die Verantwortung, Rechenschaftspflicht und vollständige Vertretung für die Ressourcenverteilung für Organisationen in ihrem geografischen „Rechtsraum“. Folglich müssen lokale Gruppen (ob offiziell oder inoffiziell strukturiert) nicht mit der „Zentrale“ zusammenarbeiten, der „Zentrale“ Bericht erstatten oder bei der „Zentrale“ Anträge stellen. Die regionalen Zentren dagegen müssen der Zentrale gegenüber gegenseitig rechenschaftspflichtig sein und die regionalen Zentren müssen untereinander kommunizieren.

Begründung

  • Die derzeitige Realität der Ressourcenverteilung ist, dass eine zentrale Organisation in einer globalen und vielfältigen Bewegung befähigt ist: den Großteil der Finanzmittel einzutreiben, die Verteilung dieser Finanzmittel direkt zu kontrollieren, allein die globalen Prioritäten/Pläne zu erstellen, den Großteil des Programms selbst durchzuführen und nur sich selbst gegenüber rechenschaftspflichtig zu sein. Ein gesünderer Ansatz ist jedoch, wenn es sich bei dem „Besitzer“ der Ressourcen, dem „Ausführer“ der Aktivitäten und dem „Beaufsichtiger“ des Prozesses nicht um die gleiche Stelle handelt.

„Alle Ressourcen sind Ressourcen der Bewegung“. Wenn wir die GESAMTEN Wikimedia zur Verfügung stehenden Ressourcen betrachten (alle Ressourcen, die im „Namen“ von Wikimedia investiert werden), dann müssen sie in aller Welt verteilt werden.

E. Aufbau von thematischen Zentren, um der Bewegung des freien Wissens langfristig Dienste bereitzustellen

Als neue Art der Organisationsstruktur der Bewegung werden Expertenorganisationen, sogenannte thematische Zentren, des freien Wissens erstellt. Ihnen werden Finanzmittel zugeteilt und im Gegenzug sind sie für die Unterstützung der Bewegung mit einem Service verantwortlich und leiten damit die Entwicklung und arbeiten an der Verteilung von Wissen mit technischen Entwicklungen innerhalb eines konkreten Bereiches und der Schaffung von Ressourcen innerhalb ihres jeweiligen Themengebiets. Sie sind unabhängig und werden häufig auf bestehenden Organisationen aufgebaut und koordinieren ihre Arbeit mit der Wikimedia Foundation, anderen thematischen Zentren, regionalen Zentren, Wikimedia-Partnern, anderen Organisationen des freien Wissens, Partnern und Freiwilligen innerhalb ihres vereinbarten thematischen Bereichs.

Wir möchten durch die Unterstützung der Entwicklung spezialisierter Einheiten eine Dezentralisierung erreichen und sicherstellen, dass bestimmte Bedürfnisse der Bewegung erfüllt werden, indem proaktiv Zentren (z. B. für Kapazitätsaufbau) geschaffen werden.

Begründung

  • Es gibt derzeit keine Organisation innerhalb der Wikimedia-Bewegung, die eindeutig mit der Entwicklung von Kapazitäten innerhalb eines thematischen Bereichs betraut ist und die besagte Kapazität allen Organisationen in der Bewegung des freien Wissens zuweist. Daher erfüllen wir weder unsere Rolle als Service noch unsere Rolle als Infrastruktur.
  • Es findet innerhalb der Bewegung nicht ausreichend Austausch von Wissen und Kenntnissen statt. Der Mangel an Koordination verhindert eine effiziente Ressourcenverteilung und Priorisierung innerhalb eines bestimmten Bereichs.
  • Die von den thematischen Zentren in einem bestimmten Themenbereich bereitgestellte Wissensverteilung erhöht die Fähigkeit anderer Organisationen im Bereich freies Wissen, sich zu „konzentrieren“ und die Bewegung mit dringend benötigten Wissensressourcen zu unterstützen. Dies wiederum hilft kleineren Einheiten, schneller zu wachsen, da sie nicht von Null anfangen und das Rad neu erfinden müssen. Damit wird das Ökosystem der Bewegung von freiem Wissen gerechter.
  • Thematische Zentren benötigen selbst Ressourcen und da sie Ressourcen generieren und halten, müssen sie weiter bestehen.

F. Sicherstellung eines flexiblen Ansatzes der Ressourcenverteilung in einem komplexen, sich schnell entwickelnden und ändernden Bereich

Wir schlagen vor, zahlreiche Strukturen und Prinzipien zu schaffen. Die Ressourcenverteilung für die Arbeitsergebnisse muss jedoch flexibel sein und sich an der Komplexitätstheorie ausrichten. Der Kontext der Arbeit, die wir in der Bewegung leisten, ist sehr komplex. Mithilfe der neuen strategischen Ausrichtung möchten wir uns an neuen Bereichen beteiligen, mit denen wir nicht vertraut sind (z. B. aufstrebende Wikimedia-Gemeinschaften), sowie an Bereichen, in denen viele unvorhersehbare Veränderungen erfolgen.

Unser Ansatz für die Verteilung von Ressourcen muss flexibel und anpassungsfähig sein. Dazu gehören vorsätzliche Tests, Bewertungen, Wiederholungen und eine starke Konzentration auf die Weitergabe von Erkenntnissen, die infolge der Bewegung gewonnen wurden.

Bei unserer Entwicklung von Programmideen müssen wir auch in Recherchen zu Auswirkungen und Verbesserungen von Programmen investieren. Die Komplexitätstheorie bietet ein Rahmenwerk, wie Projekte in einem sich ändernden, komplexen Raum gestaltet werden sollten, und hieran sollten wir uns bei der Finanzierung dieser Projekte orientieren. Diese Empfehlung wird als Ansatz auf der Implementierungsebene sehr wichtig werden. Es geht darum, jetzt anzufangen sowie um Wiederholung, Risiken und Experimentieren.

Dafür ist eine Änderung der Einstellung der Personen erforderlich, die die Entscheidungen zur Ressourcenverteilung treffen, wobei wir uns darauf konzentrieren müssen, schnelle – aber nicht dumme – Risiken einzugehen, schnelle, innovative, sich wiederholende neue Projekte zu unterstützen, anstelle immer die altbewährten Ansätze zu verfolgen.

Begründung

Wir sind der Meinung, dass unsere Bewegung in einer volatilen, unsicheren, komplexen und unklaren Welt arbeitet (Klimawandel, kleiner werdende Räume der zivilen Gesellschaft, selbst positive/negative technologische Fortschritte, die wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorhersehen können etc.), die dynamische Ansätze und die Bereitschaft erfordert, alternative Lösungen auszuprobieren. Dieser Ansatz reduziert Zusatzkosten und fördert die proaktive Nutzung von Innovationen. Er fördert die Vielfalt von Ideen und neuen Ansätzen.

  • Laut Recherchen von Angelika Arutyunova sollten wir „Risiken einkalkulieren“. Derzeit gehen wir nicht genügend Risiken ein.
  • Laut Recherchen von ICSC sind „schlanke, transparente und flexible Modelle in organisatorischen Umfeldern, die normalerweise von internen und externen Herausforderungen überwältigt sind, hochgradig wünschenswert. Es wird empfohlen, in digitale Tools (und Kapazitäten) zu investieren, um zu helfen, solche Ziele zu erreichen.“

G. Verteilung von Ressourcen für Kapazität und Nachhaltigkeit

Wir sind uns bewusst, dass Ressourcen nicht immer direkt in die Programmaktivität verteilt werden. Für eine nachhaltige Bewegung müssen wir auch erwägen, Ressourcen für folgendes zu verteilen:

  • Erhöhung der Kapazität des Empfängers, Ressourcen zu erhalten („Absorptionskapazität“)
  • Entwicklung von Fundraising-Kapazitäten (Ressourcen zur Generierung zukünftiger Ressourcen, Nachhaltigkeit)

Wir möchten lokale Gruppen, Einheiten und sogar Einzelpersonen unterstützen, Ressourcen effektiver zu erhalten. Dies könnte noch weiter reichen – lokalen Gruppen und Einheiten helfen, auf nachhaltige Weise zu operieren. Wir können dies erreichen, indem wir die Kapazität von Ressourcenempfängern erhöhen. Der Erhalt von Finanzmitteln kann schwierig sein und wir müssen in ihre Absorptionskapazität investieren, um dies zu unterstützen.

Dies muss insbesondere für neue und aufstrebende Gruppen/Personen erfolgen, besonders im globalen Süden. Wir möchten dem Ausbau der Kapazitäten etablierter Einheiten keine Priorität geben, da dadurch die Ungerechtigkeit noch verstärkt wird.

Begründung

Hinsichtlich der Absorptionskapazität: Lokale Strukturen verfügen oft nicht über die erforderliche Kapazität, Ressourcen zu handhaben, auch wenn sie in der Lage sind, mit den Ressourcen Programmaktivitäten umzusetzen. Wir verteilen kleine Mengen Geld an kleine oder aufstrebende Gruppen und erwarten von ihnen, ihre eigene Kapazität, in Zukunft mehr Ressourcen zu erhalten, auszubauen. Stattdessen sollte Hilfe bereitgestellt werden, um ihnen bei der Entwicklung der Kapazität, höhere ambitioniertere Beträge zu erhalten, zu helfen.

Hinsichtlich der Fundraising-Kapazitäten: Die Erhöhung von Fundraising-Kapazitäten und das Teilen von Spenderdaten wird lokale Einheiten befähigen und potenziell auch zu höheren Einnahmen führen. Es verhindert, dass alles auf eine Karte gesetzt wird, wodurch die Einnahmen diversifiziert werden. Außerdem ermöglicht dies die Zusammenarbeit und die Interaktion mit Menschen, die bereits gezeigt haben, dass sie die Wikimedia-Projekte schätzen

H. Verteilung von Ressourcen an neue Arten von Partnern/Organisationen

Wir werden Ressourcen an andere Gruppen als Wikimedia-Mitwirkende und Wikimedia-Partner verteilen, sodass „jeder, der unsere Vision teilt, sich uns anschließen kann.“ Die strategische Ausrichtung ist klar: Wir müssen in der Lage sein, anderen Aktivitäten im Zusammenhang mit freiem Wissen (über die Aktivitäten, die konkret mit Wikimedia zusammenhängen, hinaus) „wesentliche Infrastruktur“ bereitzustellen. Das bedeutet, dass wir eine Methode entwickeln müssen, um Ressourcen für Aktivitäten/Projekte, die nicht mit Wikimedia zusammenhängen, zu verteilen.

Wir verteilen Ressourcen an die Entwicklung der Unterstützung einer effektiven Partnerschaftsentwicklung – technische Tools, Dokumentation, Kapazitätsaufbau für mögliche Partnerschaften.

Es muss noch entschieden werden, ob und wie wir die Verteilung von Ressourcen an externe Partner priorisieren werden (dies würde wahrscheinlich die Erwägung umfassen, wie sehr die Partner unsere Werte teilen).

Begründung

  • Wir sollen das gesamte Ökosystem des Wissens unterstützen. Das bedeutet die Bereitstellung eines Services zur Unterstützung von Partnerorganisationen, die auf unsere Vision hinarbeiten – z. B. die Finanzierung ihrer Arbeit oder die Finanzierung der Entwicklung von Hilfsmitteln, die sie einsetzen können.
  • Wir müssen die Bereiche „außerhalb der Wikimedia-Projekte“ unterstützen, die über Wissen verfügen und auf die Menschen zugreifen.

I. Einbeziehung von Wissensverbrauchern

Wir müssen Ressourcen für Leser-/Wissensverbrauchererfahrungen und -beteiligung bereitstellen, besonders für die, die neu sind. Dies kann anhaltende Forschung, gut finanzierte globale Kampagnen zur Stärkung des Bewusstseins bezüglich Wikipedia sowie Forschung zum weiteren Verständnis der Bedürfnisse neuer und existierender Wissensverbraucher umfassen. Wir werden dem breiteren Wissens-Ökosystem Ressourcen bereitstellen, werden dorthin gehen, wo die Verbraucher sind und ihre Bedürfnisse besser verstehen, sodass wir ihnen einen besseren Service anbieten können.

Begründung

Wir müssen die Erfahrung der Wissensverbraucher mit einbeziehen, einschließlich der Erfahrung der neueren Verbraucher. Derzeit ist dies lediglich ein Nebengedanke. Wissen wird geschaffen und wir denken nicht darüber nach, welcher Service benötigt wird.

Die Erfahrung des Wissensverbrauchers ist von der Qualität des Inhalts, der zwischengeschalteten Software und anderen möglichen Dienstleistungen, die wir bereitstellen, abhängig. In der Vergangenheit haben wir unsere Position genutzt, um einen konstanten Zufluss von Lesern, Erstellern und Aktivisten bereitzustellen. Technologische und kulturelle Veränderungen können uns jedoch daran hindern, neue Zielgruppen zu erreichen und bestehende Zielgruppen zu halten. Wenn wir Wissen als Dienstleistung verstehen, müssen wir die Bedürfnisse der Personen verstehen, die wir bedienen, damit wir diese berücksichtigen können. Dies ermöglicht es uns, ein besseres, gezielteres Produkt aufzubauen und unsere Mission erfolgreich umzusetzen.